Donnerstag, 30. April 2015
Akribisch
Raue Realisation
Mittwoch, 29. April 2015
Kalte Wände (Prosa)
Dienstag, 28. April 2015
Humaner Vampir
Wolkenwände (Prosa)
Und in der Ferne lockerten sich die Wolken, ein erster, klarer Lichtstrahl fiel auf den Boden.
Montag, 27. April 2015
Der Künstler (Prosa)
Zersprungen
Sonntag, 26. April 2015
Rostige Nägel (Melancholie)
Breites Feld des Lebens
Morgen und Abend in Tibet
Übertreten der Türschwelle
Samstag, 25. April 2015
Treten des Narrativ
Freitag, 24. April 2015
Papierstadt
Blättrig
Es schabt sich ab
Langsam, wir beobachten
wie das Blatt sich wölbt
Fahren über Papier
Eine ganze Papier-Stadt
Instabil
Ein Kartenhaus ist
eine Festung dagegen
Regen
Papier durchnässt
Vielleicht sollten wir
unseren Geist auf
Pappe bauen
Bergwasser brennt nicht
Katalysator eines neuen morgens
Wer brennt, hat noch Brennstoff
Arme, die nach außen greifen
Keiner von ihnen wird je reifen
Bin ich?
Schließen der Kiste?
Ein schnelles Abhaken auf der Liste
jener, die nicht mehr brennen wollen
Ich habe Brennholz
Das Streichholz wiegt in der Hand
Ich schmeiße beides in den naheliegenden See
Was bleibt außer
meine reinste Form
gleich dem Bergwasser?
Dienstag, 21. April 2015
Augen starren
Augen starren
die Ecke als Heimat
in der das Paar verharrt
Kalter Frust
Nacht
Schlingen sich umeinander
Ketten?
Sie zerspringen so schnell
Die Augen werden weiter
starren
Möchten sie nicht lieber
vor das Fenster?
Sodass Augen
sie anstarren können?
Fragen
Montag, 20. April 2015
Wirres Schauspiel, Possen reißen
Wirres Schauspiel
Gebanntes Betrachten
Tränen konnten nicht ausdrücken
Welcher Sprache unsere Bewegungen
entstammen
Asynchron zum Weltmotor
und gerade deswegen parallel
zu ihm
Wirres Schauspiel
auf instabiler Bühne
Tanzende Meute vor uns
Ekstase, allesamt
Feines Schweißgerinnsel
Warme Körper reiben aneinander
Kein Himmel
kein Schleier
eine interessante Schwärze
("Wo sind die Schwänze?!",
schrie er)
Sonntag, 19. April 2015
Fabriken in Wäldern
Samstag, 18. April 2015
Gedankengeschwader
Gedankengeschwader
Bunte Vögel, in Formation
Flügelbruch, bald verlorener Sohn
Gedankengeschwader
Gleitend, morgens singend
Werke vollbringend
Abends sinkend
Gedankengeschwader
Frass, Kadaver auf Boden
Betastet durch Pfoten
Teil eines neuen Boten
Gedankengeschwader
Einkeilen
Freitag, 17. April 2015
Wildes Gezerre
Donnerstag, 16. April 2015
Hämmern
Hämmern
Bauen eines Monumentes im Kopf
Packen der Chance am Schopf
Lämmern
Fühlen
Ich bin starres Beistehen
meiner selbst im Moment des Umsehen
Wühlen
Ich sehe mich selbst seltener
Dadurch mache ich mich geltender
Ich fühle eine Leichtigkeit
Vorbote des eigenen Despotismus
Mittwoch, 15. April 2015
Frühling
Frühling
Dem Tod doch entfernt
Neugeburt aus dem Altem
(Die Knospen haben Geschmack)
Erstarren vor dem Aufbäumen
So wie das Leben
mag auch die Angst aufkeimen
(Die Luft schmeckt nach Vetrautheit in der Weite)
Der Tod ist tot
Begraben in keinem Grab
Sondern in unserem Leben
(Sie umarmt den Baum)
Dienstag, 14. April 2015
Versetzt
entsetzt
Nervenstrang
-
Ekel
kummuliert
Uhren
-
Surren
unter
Nächte
-
Versetzt
ersetzt
Repression
Montag, 13. April 2015
Wanderung durch den Garten
Wanderung durch den Garten
Sichtung der Sprießlinge
Ein freier Vogel singe
Da erlaube ich mir, zu erwarten!
Alte Stämme, mächtig scheinend
Ihre Kronen fallen herab
"Hinein in den Natur-Sarg!"
Mag es klingen schreiend
Winter und Frühling zugleich
Wiese, was pflanzt man ein?
Oder lasse ich sie lieber rein?
Aus der Gefahr, die Blüte verbleich'?
Teich, rein und weit
Einstieg in Neugeburt
Letzter Spurt
Erneuert und bereit
Wanderung durch meinen Garten
Des Geistes
Sonntag, 12. April 2015
Gezwungen von der Sonne
Gezwungen von der Sonne
Glühend heißer Hort
einer Illusion
Kampagne des Tanzen
nach dem einen Rhythmus
Langsam, tief, schwer
Gefängniszelle
Endlich Heimat
Polster den Beton
"Hör auf zu schlagen"
Loch in die Wand geschlagen
Ich sehe Dich
Glühender Ball
Erinnerungen im Karussel
Ein Kuss
Kein Geschmack
Samstag, 11. April 2015
Krähen beobachten
Freitag, 10. April 2015
Betrachten eines Pollock-Bildes
Donnerstag, 9. April 2015
Zweisamkeit und Einsamkeit
Wenn Zweisamkeit der erhellende, strahlende und auch mich erleuchtende Sommertag von Hitze und einem Aufbäumen jeglichen Lebens, wenn Zweisamkeit das Bejahen der vielen Tropfen, die sich zu einem großen, herrlichem Teich zusammenführen, wenn Zweisamkeit das Wachsen der jungen Pflanze im dichten Walde, wenn Zweisammkeit die innere Euphorie und die in Wallung bringende Wärme eines Kusses ist, was ist dann die Einsamkeit?
Die Einsamkeit ist die kühle Nacht, die in ihrer Schwärze verhüllt und schützt, eine Zeit, die jeglichem Leben Chance und Möglichkeit gibt, sich am Wegesrand des erschwerlichen Zielmarsches dem Spiel der feuchten Grashälmer an der Haut hinzugeben und einen Sternenhimmel zu betrachten, der selbst die innere Ruhe zum nötigen Schlafe anregt. Einsamkeit ist das Schwimmen im Teich, der aus den Tropfen der Zweisammkeit geformt wurde, und die Einsamkeit ist der zwingende andere Zustand der Pflanze, der, in der sie Zerstörung anstrebt. Die Einsamkeit ist die Wertschätzung des Kusses, die Aufwiegung von diesem in einer herrlichen Substanz jenseits von Gold, eine Konzentration all unserer Träume und der frischen, versprechenden Nachtluft. Die Einsamkeit schafft durch die Distanz zum Menschen die Situation, sich auf dem eigenen Gipfel begeben und in das eigene, gerne mal unfassbar tiefe Tal zu blicken. Sein eigenes Gesicht in der Pfütze zu sehen.
Meine Distanzen
Zusicherung des Lebens
Ich stehe auf dem Berg
Sehen des Vergehen
Festigung des Bestehen
Nah an nah
Distanzen schaffen Wärme
Wenn ich auf dem Berg meditiere
Distanzen schaffen Ideal
Meine Distanzen sind weit
Tief, hoch und breit
Flüsse, die vom Berg ins Tal strömen
Meine Distanzen sind meine Vorstellungen
Verwirrend, oft in bunten Farben, die das Bild verfälschen
Meine Distanzen sind beruhigend