Poetik für den Vorwand.

Samstag, 17. Mai 2014

3: Die Ode des Lebens

Langsam schiebt er sich voran,
der Schleier des Lebens,
der Nebel des Verberbens,
der Regen der Hoffnung,
der Keim der Auferstehung,
all dies,
kann unser Leben formen,
kann uns verändern,
kann uns schenken,
uns entwenden,
uns stärken,
uns schwächen,
eine unendliche Macht,
das Ende der Nacht,
der Beginn des Tages

Bäume wachsen,
synchron zu unserem Leben,
wir wachsen,
geistig wie auch körperlich,
eine Evolution,
ein innerer Kampf,
ein Triumpf?
Oder nur eine weitere Niederlage?
Ein Sieg?
Oder die totale Vernichtung?

Das Ende.
Der Anfang.
Alles relativ.
Alles aus der Sicht des Betrachters.
„Lasse dein Leben nicht dahinscheiden!
Nicht den kleinen Teufeln unterwerfen!
Lehne dich auf!
Verändere!
Kreiere!
Schaffe!
Nutze deine Hände!
Nutze sie, dein eigenes Königreich zu erbauen!
Deine eigene Festung!
Dein eigenes Schloss!
Kämpfe mit ihnen!
Verteidige dich!
Zeig ihnen die Offenbarung!
Zeig deine Stärke,
deine Kraft,
deinen Willen!“
So hallt es,
so schallt es,
doch können wir es umsetzen,
unsre Burg erbauen,
unseren Feind abwehren,
uns selber ausschlagen,
uns selber aufbauen,
unser Werk auf Erden erbauen,
kreieren,
uns erlaben an der Pracht,
der Schönheit dieses Planeten?

Trüben nicht die Funken des Feuers,
der Tanz des Teufels,
die Verdunklung des Himmels,
unser Bild der Erde,
unser Auge für die Herrlichkeit,
unser Auge für die Macht,
die Schönheit,
die Pracht,
sollen wir uns erheben,
sollen wir uns eine Welt erbauen,
eine,
welche unseren Ansprüchen gerecht wird?
Hände greifen ineinander,
wollen   formen,
wollen formen den Planeten,
den es bedarf,
wollen unsere Festung stärken,
doch sind sie unnützer Ballast?
Gar gefährlich?
Fremde Eindringlinge,
Einschnitte in die Freiheit,
die Freiheit des Wesens,
des Menschen,
der Existenz,

des Geistes?

Donnerstag, 1. Mai 2014

2: Der Tanz der Funken

Dort springen sie,
entspringen der Quelle,
feuern durch die Luft,
erheitern sie,
„Nur noch einmal“,
„Nur noch einmal“,
so hallt es,
ein besonderer Moment,
ein besonderer Himmel,
eine besondere Schlacht,
ein besonderer Funken

Kampf,
Frieden,
Aufstand,
Tot,
Verderben,
Sturz,
Revolution,
die Blüte der Hoffnung,
der Keim der Auferstehung,
der Kampf der Gerechtigkeit
Gekrönt durch den Erfolg,
Erfolg,
Misserfolg,
Erfolg

Ein weiterer Aufstand,
eine Auflehnung,
„Gerechtigkeit!“
„Freiheit!“
So schallt es,
doch wird ihr Anliegen erfüllt?
Werden sie Vollkommenheit erfahren?
Die Blüte des Lebens kosten dürfen,
kosten in ihrer vollen Pracht,
in all ihren Farben,
in all ihrer Schönheit,
berieselt durch die Funken der Sonne,
behütet durch den blassen Schimmer des Monds,
umgeben durch das Kissen der Luft,
eingebettet in den Ursprung der Welt,
im Ursprung der Unendlichkeit?

Kampf,
Frieden,
Kampf,
Frieden,
sehen wir einen Unterschied?
Oder sehen wir gleiche Begriffe?
Krieg,
Kampf,
Verberben.
Frieden,
Dialog,
Freiheit.
Nur andere Worte,
selbiger Inhalt,
nur ein anderer Rahmen,

dasselbe Bild.