Donnerstag, 28. August 2014
Paranoia
Sonntag, 24. August 2014
Ketten
Fest umklammern mich die Ketten der Zivilisation. Rötliche Spuren durchziehen meinen geschundenen Rücken - ich bin Opfer einer Vergewaltigung. Einer Vergewaltigung durch die Zivilisation. Ein steter Ruf, ein steter Drang der Macht, Vergeltung, des Geldes. Die Gesellschaft - längst ausgehungertes, verdorbenes Vieh, welches zubeißt, wenn man seine Augen abwendet, welches verlogen grinst in der Dunkelheit, sich rechtfertigt mit bloßem Instinkt. Wir sind nicht besser als Tiere. Doch Tiere haben die Unschuld, werden gepeitscht durch Instinkt. Wir haben die Erfüllung von Intelligenz, doch sind unsere Seelen verdorben. Wir müssen übersteigen, müssen überwinden, was in uns schlummert. Müssen den Wahn der Macht und der Hure namens Geld beenden, müssen Freiheit finden im Relevanten. Und müssen die Ketten der verdorbenen Mentalität abstreifen. Erst dann erfahren wir leben.
Samstag, 23. August 2014
Schwimmen
Ich möchte schwimmen. Möchte mich sonnen im Strahle der Sterne. Möchte mich überwinden. Möchte trinken aus dem Ozean der Tugend. Bin ich gefangen in Torheit? Bin ich Mensch? Oder bin ich Sein? Bin ich unvollkommen? Oder habe ich den Sinn nach Freiheit, habe ich die Lust am Tanzen auf dem Stege der Unendlichkeit, dem Lachen, der süßesten Frucht: Wissen und Freiheit, gefesselt durch Verantwortung? Ich bin mein eigener Richter, bin das eigene Opfer. Habe eine eigene Regelung, ein Zusammenspiel, eine Symbiose aus Werten, aus dem triefendem, widersprüchlichem Tier namens Moral, das lauert. Ich springe. Möchte klettern. Doch wo werde ich ankommen? Werde ich scheitern an tauben Ohren? Werde ich den Menschen angehören, die in ihrer Torheit versinken, versuchen, ihre modrigen Finger zu verkrallen an dem vermeintlichem Rettungsseil, das "Konsum und Macht" heißt? Nein. Ich werde auf meinen Kopf steigen und mich überwinden. Bis ich ins Meer der Sterne eingedrungen bin.