Poetik für den Vorwand.

Dienstag, 29. April 2014

1: Die Leitung

Wie Schafe führen sie ihren Weg,
doch wer ist ihr Hirte?
Geleitet durch sich,
geleitet durch sich,
kein Ziel, kein Ende,
nur die Endlosigkeit,
nur der Weg,
nur die permanente Bewegung

Der Mond scheint,
blass, doch kraftvoll,
scheint er auf uns hinab,
als wolle er weisen uns den Weg,
doch sind wir es,
 „geleitet durch sich“,
„geleitet durch sich“

So manch ein Schaf führt sich vom Weg,
nicht der Masse folgend,
getaucht in die seichte Blässe des Mondes,
durchstreift es das saftig´ Grün,
nein, es will nicht fressen,
nicht den seinen Hunger stillen,
„geleitet durch sich“,
geleitet durch sich“

Reiche versinken,
Reiche steigen auf,
Tiere sinken,
Tiere steigen auf,
Wir alle,
eine permanente Bewegung,
kein Ziel, kein Ende,
nur die Endlosigkeit,
nur der Weg,
geleitet durch sich,
geleitet durch sich

Der eigene Wille,
die eigene Kraft,
 der innere Antrieb,
das Vorankommen,
Endlosigkeit,
durch unsere Gedankenverläufe kreiert,
sind wir Schauspieler?
Was ist die Bühne?
Ein Aufstand.
Ein Kampf.
Eine Regung.
Kein Ziel.
Kein Ende.
Nur Endlosigkeit.
Geleitet durch sich.
Geleitet durch sich.

Keine festen Bahnen,
keine Straßen,
keine befestigten Wege,
kein Weg,
 kein Staub,
kein Sand,
nur der eigene Antrieb,
 der eigene Kompass,
der eigene Weg,
der eigene Kampf,
der eigene Aufstand,
kein Ziel,
kein Ende,
kein Fehler,
keine Perfektion,
nein,
nur Narration.
Nur der Weg.
Kein Ziel.
Eigener Antrieb.
„Eigener Antrieb“.
So schallt es.
So soll es schallen.
So geleitet der Weg.
Geleitet durch sich,

geleitet durch sich.