Poetik für den Vorwand.

Freitag, 8. März 2019

dieses mal

du traust jedem, der
alleine ist; wie könnte
es anders sein: es sind
deine füße, aus denen die
nacht fällt.

dringende nächte

denn in dringenden nächten ver-
brennt der film,
jeder hat angst, beide enden
in den
händen.

noch sitzt du
dort und liest das buch,
das du nie aus den händen
gelegt hattest.

noch stehst du dort und
sprichst mir nach, wenn
ich nicht spreche.

ja, wir haben das
kind
erfunden, und jetzt
kühlst du deinen
kopf
in dringenden nächten.

babier

in deinen augen, als
vergesse man
die ewigkeit?

nie wieder

ich habe vergessen wie
der himmel mich
vergisst

auch die

auch die wellen
lügen, wenn
sie sich versprechen wie
blaue
versprechen

wunder

unsere vorfahren:
sterne mit verbundenen
augen

left

hör meine worte; sie
sind wie ent-
decker
im regen

er!!!

die sterne verraten
die nacht so wie du
mich nicht
verrätst

schlafe

schlafe wie
das leben
nicht

frankfurt

in der nacht sind die
banken lauter als
sterne und
die berge sind kopflose
vögel

nein

wer den himmel
küsst hat ihn nie gesehen bis
du von hier fragte ich als
er schon nicht mehr
da war

und ich glaubte

wenn du heimkehrst und
dich fragst warum
städte keine ufer
sind
und der sommer
keine mücke

nichts

am anderen
ufer: die kalten füße
des meers
ein vogel wartet
in der nacht

kopie

lichter in der dunkelheit:
dein gesicht vor meinem
gesicht,
der regen hört
alles -

the buck

der präsident
ist am ende
der wahrheit
angekommen?

in ihr

all deine lippen:
die nacht hat sich
angezogen
im frühling

Montag, 18. Februar 2019

frühling

in amsterdam hatte
der wind flügel
in emlichheim
brannte der himmel
wie ein trockener busch

aufstehen

du denkst dir die
nacht aus und
versteckst mich wenn
du schläfst.
ich glaube dir
alles.

nächstes mal

die tote dunkelheit
der wache schnee
vergiss den
regenschirm nicht

dazwischen

du atmest die
mücken ein die
nicht stechen können
der himmel blüht
vögel

größer als

wie entdeckte
entdecker
auf endlosen schiffen
sprangen wir
ins
meer

klopfen

die arme
nacht macht
die tür
zu

antwort

die eulen erfinden
das meer?

als wir

der regen küsst die
erde ohne
füße

sommerhaus

der mond, das
grass, die nacht ist
ein andernmal

der tag

die nacht:
der tag
ist verblutet

bertha von

die zeiten ändern sich
zu zweit

deine lippen liegen oben

wir haben
die nacht ausgezogen
als dir
kalt war

überhaupt in amerika

es verirrt sich
was nichts gesucht und
nichts gefunden hat
in den gassen
die nichts gesucht und
alles gefunden haben

vor der nebentür

und als du die
zeit küssen wolltest
fandest du nur ihre
augen, nicht
ihren mund

Sonntag, 13. Januar 2019

Donnerstag, 10. Januar 2019

et tu

nicht wer mutig ist, ist mutig, sondern der, der mutig werden will, ist es

wenn du zu müde bist um müde zu sein, pass auf, dass du nicht einschläfst

der himmel fällt mit gebundenen händen

Mittwoch, 9. Januar 2019

Montag, 7. Januar 2019

für gedacht

warte wie
alle vögel, die gleich aussehen, denn
du bist nicht verzweifelt, sondern
zweifelst an nichts.
du blutest
wenn die zeit
stillsteht

Sonntag, 6. Januar 2019

mit schritten

weil du lachst
wenn die worte den
mund halten in
sommerlosen tropen,

du kommst
mit schritten, die
größer sind als die
stille

halte dich

jeder weiß, was richtig
ist, wenn der name
vergessen ist, jeder
weiß,
halte die
hand des gefallenen himmels
in der schlacht,
halte dich
fest

köln bonn

im schatten der nacht, wie
mein rücken auf dem
sonnenschein, der himmel, der
sich an meinen flügeln
festhält

wie?

wie kann ich an dich denken
wenn du das denken
bist?

kafka

kafka lebte in der
einsamkeit; darum
küsste er sie
deine haare sind die nacht
darum brennen sie

sardinen

atlas ließ das meer
fallen und
sprach den
himmel

dorther

woher kommst du?
du
kommst nicht

und so auf dem berg

sterne ohne sterne
wege ohne wege
es bleibt beim alten

niemand und

und als du die
zeit küssen wolltest
fandest du nur ihre
augen, nicht
ihren mund

als ich

aus den wellen
ungeboren sterbe
ich einen
himmel

porta

der mond kommt auf
die erde und
kommt nicht
zurück

ein zweiter

wo warst du heute als
du den himmel zugemacht hast aus
dem deine tränen fielen?
du warst
zuhause

michigan

wer bin ich als du
mein gesicht berührst wie
stille mücken den klang
berühren
auf der flucht, wo das meer
nochmal nachdenkt am
späten nachmittag
auf welches pferd es setzen
soll

aber

wenn die zeiten
schlafen, wecke
sie auf:
denn wer von fremden
geweckt wird,
wird auch von ihnen
träumen

zu spät

wie ein nachruf von
unbekannten, die
die gefahr
kennen
und nichts
taten

wie verliebte

wie verliebte
dachten wir, die welt
sei zu klein, als wir nicht
wussten, wo wir
sind

ja

weil du unfrei bist
schläft die nacht
fällt der himmel
liebt die liebe
ist die freiheit
frei?