das leben ist
ein sonnenkönig der
vorbei an den säulen des meeres
in die versenkung verschwindet
angelockt von den sirenen
liebt er:
leben und tod
sind wie lehrer und schüler
Montag, 28. November 2016
über das haiku
first world problems
in liedern wölbt sich der himmel
die andacht hält inne
die gedanken sind grundlos, wenn das
fallen nicht mehr angsterfüllt
- es krächzt aus burgtürmen
"das wandern ist ein zeitverlust"
das ist die scheu zu verschrecken
ein freier mann, der sich verloren
fühlt
markant
das glück herauszufordern
ist ein verunglückter morgen
dessen verhängnisvolle schöpfung
ein zeichen der liebe
zehenspitzen im dunkeln
ein meer, das sich auf dem atem der
ahnen spaltet
wird durchquerbar, war aber nie
gefährlich
wie, als traue man sich nicht der worte
während des gebets
interlude
sie umgarnen die wörter
mit gottes atem
nicht mit gottes leib
ich rede von dir
als seist du ende
eines gedichts
moment einmal
nicht gerade die nacht besprenkelt
den angebrochenen tag
zähne klappern und setzen
die zeit als bruchstück zurück
achtsamkeit ist nicht gerade
inbegriff
aber darum ein gebet
lieber rot als gar
torschlusspanik
neben dem schuss
den trug entwickelt
als klage
vorwurfsvolles mauerwerk
grundlos enterbt
Dienstag, 22. November 2016
seitenschritt
als sei ein ast
die speerspitze
der offenen wunden
des gegenwindes
der platz
als plaza
ein seufzen
der gauchos
die toten knattern
im gehäuse und
sind jetzt
gewissen
lieber rot als gar
torschlusspanik
neben dem schuss
den trug entwickelt
als klage
vorwurfsvolles mauerwerk
grundlos enterbt
Sonntag, 20. November 2016
gehend und gehen
die schamesröte ist zeichen
eines nacherzählten
lebens
erst im verlust
ist es das gleichgeschaltete
himmelsreich
sie hilft dem faust beim beichten
auch das ist liebe
Samstag, 19. November 2016
jetzt aber,
das monarchische reptil -
die republik schleust die augen ein
der höchste herrscher
erscheint der erde
als ausgestopfte adern
der wahrhaftigkeit
neben der auf dem weg liegenden
verfaulenden mine
einschränkend
die erstarrte blüte
ist entzug der unendlichkeit
der dichter belässt es beim
vergessen
er ist aufgewachsen und ausgewachsen
in einer vergleichbaren kindheit
wie wir altert der mut
ohne nachfolger
aber mit verfolger
Mittwoch, 16. November 2016
laster
zehenspitzen sind der
möbilierte überfluss
auf nachtlandschaften
doppelter boden im
meer
nicht verkehrt
sondern eines nach dem anderen
ein anker ist
kein schwert aus kreuszügen
schon gar nicht eine geschichte
einfallspinsel
geschlossenes gedicht
ist wie den himmel von der erde aus betrachten
offenes gedicht
ist wie atmen
unter anderem
der trieb der zeit wächst
nicht unter leerem himmel
er ist gemeinwohl
am kippenden ende
die erfindung der verhütung
die den tod überwand.
in verdun gibt es wieder
knospen
zacharias
mit dem kopf durch die wand
der klügere gibt nach
gott bemengt sich an der natur
in seiner woge verlangsamen sich scherben
hier liegt mindestens ein verlorener traum
vorgeschoben
vor der abgabe
allen dingen voran
nimm die zeit als beispiel
nebenbuhler
unter palmenblättern
setzt du die samen
entgegen dem stellenabbau am schall
die waben schlürfen
zur abschreckung
ich verrate dir das ende
zu früh
Donnerstag, 10. November 2016
inka
handkuss für den titan
die sonnen senken sich zu leerstellen
in der zeit ist die bewegung nachvollziehbar
ein aberglaube, produziert auf den dächern
springe über geköpfte rauchschwaden
blut zertrümmert stille
zu todgeschwiegener melancholie
zu einem rabatt
einer freiheit unter vier augen
Mittwoch, 9. November 2016
09.11.16
das volk hat den präsidenten gewählt
nur der präsident nicht das volk
ich wäre gerne poetisch
in diesem moment aber muss ich
das unumgängliche herausfordern
real fiction: everybody's darling always was the man in the high castle
Montag, 7. November 2016
terra incognita
hier kosten schritte noch überwindung
das ist, die welt in schwarz weiß und flimmern
abzuzeichnen dort wo der nachhall des lichts
zu hautporen destilliert
sie sind schon gedruckte gedichte
das tafelsilber, die funkmäßte
wie stoßzähne des himmels in den fortschritt verkeilt
sie würden verkauft, wollte sie jemand
tarif
sie sind neidisch
die dort nicht das jüngste gericht einläuten
aus abblätternen platzwunden
umgangener natur
sie stochern ihren neid
in ein glitzern
historische enden, zu
denen man heute in sonntagskleidung
auftritt
ein hammer wird in der sonne
zur sichel
das paar schläft zum teil
am tag zum teil bei nacht
ein
Samstag, 5. November 2016
neid
in einer welt, die nicht gewachsen ist
klirrt der letzte moment vor dem morgen
als wäre er gesucht
die wallküren steigen über die morgenröte
wie über gefallene geliebte
was folgte, machte aus der erde ein zwinkern
im dunkeln
ein gähnen auf fremder haut
als umginge und umspiele wind dem und den wind
Freitag, 4. November 2016
nüchtern
die wellen schlagen das blech über
endgültige nächte
die nächsten denken an trinksprüche
die posaunen des todeszugs werden vor dem vorwand der kälte
dumpf glücklicher als parasiten
kopfschmuck umzingelt
verklären - die liebe - unmöglich
gibt es sie, macht der weg auch endlich keinen unterschied mehr
Dienstag, 1. November 2016
hintergrundwissen
liebe ist zwischen-
raum der fortsetzungen
niemand arbeitet für den herrn
alle verpfänden sie den tod
denn sie geerbt'
nur der erste hat ihn
gestohlen
wieder so einer
der vorteil ist kains mal
im zweifel für den angeklagten
gefallen ist beliebig
gewachsen
für die nachwelt
rufen sie die übrigen sünden-
freien, die üblichen legalen verdächtigen
zweite runde
die leichenschau scharrt
die stille mit den hufen zusammen
gestöcherte, ballistische horizonte
eine schadenfreude für den bräutigam
der tod hat die freiheit schon erkannt,
bevor sie von zwangsheirat schwer war
hinter dem feuer flimmert es, grau auf grau
das gebiss seufzt
danksagung
sie setzen dem lügner den kranz auf
er ist könig der ameisen,
von gepflückten vögeln
rom ist kein vorwand für die alten griechen
eine erklärung für freundschaft:
die einen leisten sich
des anderen neid
altern
zum ende der zeit ist das licht ein geweih
der stolz ein vorurteil.
die blätter vergeben dem regen, nicht jedoch
dem meer
wie der unterschied zwischen cousin und bruder.
in der revolution ist niemand nackt
jeder trägt den kittel
ausgefranster luft als wappen.
sterbe du lieber in dem unsichtbaren
teil der nacht.