Poetik für den Vorwand.

Samstag, 7. Februar 2015

Wir sind Farbkünstler



Eigentlich ist die Welt weiß
Vielleicht ein wenig grau, ein wenig schwarz
Eine offene Tür, eine Leinwand
Ein kreativer Brand
Wir sind die Künstler
Und können mit unseren Pinseln einfärben
Egal, in welcher Farbe
Egal, ob ein tiefes Schwarz sich mit leichten Weißtönen mischt
Egal, ob der Rabe
Nun blau, grün oder grau ist.
Doch die Farbe blättert nicht selten
Unser Kunstwerk wird verwelken
Wenn wir nicht nachtragen
Wenn wir nicht nachfragen
Nach einem weiteren Eimer Farbe

Das Farbgeschäft kann geschlossen sein
Doch wer braucht schon Geld, um neue Farbe zu haben?
Wir mischen sie uns selber
Aus einem wirren Cocktail aus unseren Gedanken
Unserer Vorstellungen
Und wenn wir sie auftragen
Auf den Pflanzen-Ranken
In unserem Garten
Dann wissen wir, sie müssten eigentlich grün sein
Leuchtend, lebhaft, ganz rein
Wir aber können die Farbe bestimmen
Das Licht um uns herum dimmen
Und uns zurücklehnen in unseren Campingstuhl
Und einen Sonnenuntergang in grün-blau-lila genießen
Vor dem Vögel in braun fliegen
Und wir hören schwarze Stimmen
Und die Wolken in rosa
Das ist unsere selbst-erschaffende Prosa.

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